Was ist eine HRV-Messung?
Unser Herz können wir nicht beeinflussen
Durch abwechselnde Phasen von Entspannung und Belastung wird während der Messung eine Reihe von Körpersignalen erfasst. Diese Signale spiegeln unwillkürlich ablaufende, oft nicht bewusst wahrgenommene körperliche und psychische Prozesse wider. Daraus können individuelle Stressreagibilität und Entspannungsfähigkeit abgelesen werden. Der Herzschlag ermöglicht es, Einblicke über unbewusste Abläufe im Körper zu erhalten.
Die Herzratenvariabilität beschreibt die Anpassungsfähigkeit des Herzens, auf unterschiedliche Belastungen zu reagieren. Eine Variabilität von einer gleichmäßigen und schnellen bis zu einer langsamen und variablen Herzfrequenz ist ein Hinweis, wie gesund der Körper und wie ausgeglichen die Psyche ist.
Anhand der Veränderlichkeit des Herzschlags lässt sich ablesen, wie gut die Abläufe im Körper funktionieren und wie es um den Energiehaushalt des Körpers steht.
Parasympathikus und Sympathikus
Die Feinsteuerung des Herzens
Der Parasympathikus ist für Regeneration zuständig. Er senkt z.B. in Ruhe oder im Schlaf über hochfrequente Impulse die Herzfrequenz ab. Der Sympathikus sorgt durch niederfrequente Impulse für eine Erhöhung der Herzfrequenz. Der Parasympathikus reagiert über 10mal schneller als der Sympathikus; d.h. die Erholung setzt nach max. 400 ms. nach Belastungsende ein.
Der Sympathikus dagegen hat eine Latenzzeit von ca. 5 sec. und erreicht innerhalb der nächsten 20-30 Herzschläge ein Niveau, das der Belastung angemessen ist. Wobei in der Anfangsphase einer Belastung mit schnellem Herzfrequenzanstieg bis zu einer Frequenz von ca. 100 Schlägen die Erhöhung durch Hemmung des Parasympathikus erfolgt und ein direkter Sympathikus Einfluss erst bei einer höheren Herzfrequenz zum Tragen kommt.
Das autonome Nervensystem steuert jedoch nicht nur die Herzfrequenz, sondern generell alle lebens- bzw. arterhaltenden Vorgänge selbsttätig ohne unsere willentliche Beeinflussung. Es ist deshalb der Gesundheitsmarker schlechthin - von der Erregung der beiden Vorhöfe über die Kammerregung bis zum Abklingen. Die höchste Potentialdifferenz wird bei der Kammererregung erreicht; die sog. R-Zacke. Diese R-Zacke kann somit relativ leicht identifiziert werden.
Genauigkeit und Variabilität entscheiden
Ein effizienter und gesunder Stoffwechsel hängt in hohem Maße von der Bereitstellung von Sauerstoff sowie dessen Verwertung ab – ein Prozess, bei dem als Stoffwechselendprodukt Kohlenstoffdioxid ausgeschieden wird. Aus dem Verhältnis zwischen verbrauchtem Sauerstoff und abgeatmetem Kohlenstoffdioxid errechnet sich der sogenannte respiratorische Quotient, der ein Indikator für die Effektivität der Sauerstoffverwertung und damit die Stoffwechselqualität ist. Mit diesem einfachen Verfahren, der sogenannten Spirometrie, kann nicht nur die Effektivität des Stoffwechsels und das Verhältnis zwischen Kohlenhydrat- und Fettverbrennung bestimmt werden, sondern auch die für den Organismus bedrohliche Säurelast, die zu manifesten Störungen im komplexen System der zellulären Regulation führen kann.
Erfahren Sie mehr, warum eine HRV-Messung hier Antworten geben kann